Martin: Heute sind wir von Dong Hoi nach Hue gefahren und haben unterwegs einen Stopp gemacht, um die Tunnels anzuschauen, wo sich die Bevölkerung wahrend der Bombardements im Vietnamkrieg versteckt hatten. 1.6m hoch und schulterbreit, nach unten aber sogar fast 80cm breit werdend, gings in stickiger Luft mit kaum Beleuchtung über 20m unter der Oberfläche uber 200m im Gänsemarsch Treppen rauf und runter. eine sehr gruselige, beklemmende und beängstigende Erfahrung. Dafür hab ich dort einen riesigen Käfer gefunden, der angeblich sehr stinken soll. Dann gäbe es ein Packerl getrockneter Nacktschnecken zu kaufen, die sich als Minibananen entpuppten. Experimentierfreudig hab ich ein Bird’s Nest getrunken, was aus Schwalbenspeichel hergestellt wird und ein französisches Überbleibsel ist – sehr gut für die Lunge. Krokodil gabs zum Frühstück.
Eva: alle sind immer sehr gespannt, welche kulinarischen Abenteuer der Martin so den ganzen Tag über erlebt. Manche setzen sich glaub ich schon nur deswegen neben uns beim essen um raus zu finden, ob er im Gesicht grün wird oder obs doch nicht so schlecht schmeckt wies riecht.
Gestern Abend waren wir in einem Restaurant namens Banana Flower. Da hat es das bisher meiner Meinung nach beste Essen gegeben. Kulinarisches spektakel von Martin: ein Pineapple Lassi trinken, das gerinnt und dann von ihm trotz Bröckerln vernichtet wird. Später dann in einem Koreanischen Geschäft eine Flasche Reiswein gekauft, schmeckt wie Sturm.
Heute beim Frühstück in Hue – wird in etwa wie Heu-e ausgesprochen – hats tausend wunderbare Dinge gegeben. Natürlich Pho mit Hendl für mich und Rind für den Martin, der Martin hat sich noch zwei Spiegeleier drüber gestreut, ich hab Palatschinken mit Orangenmarmelade gegessen und er mit ca. 3 Litern Honig, er hat sich dann noch diverse Kuchendinger und gebackene Bananen reingezogen.
Tatsächlich ist das Hotel da das bisher angenehmste, gepflegteste und netteste und ich hab grad unten entdeckt, dass der Tripadvisor 9,2 von 10 Punkten gibt. Gestern war das Bett dekoriert mit zwei Handtuchschwänen und unzähligen Rosenblättern. Auch im Waschbecken und in der Badewanne waren Rosenblätter und der Balkon nach vorne raus erlaubt einen Blick auf ein Dojo, wo Männer trainieren, wenns nicht grad regnet.
Heut war der Regen ein bissl unangenehm. Nicht nur, dass die Kleidung von der Nieselei gestern noch feucht ist, da hats eine enorme Luftfeuchtigkeit, heut wars noch a Runde blöder. Wir haben nämlich eine Fahrradtour gemacht. Und das war echt phänomenal. Es war ein traumhafter Fahrradausflug im Regen und Matsch und danach ein Besuch im vietnamesischen Äquivalent der verbotenen Stadt in Peking dran. Später am Abend gibts ein spezielles „Königsessen“ für Leute, die sich dafür angemeldet haben.
Bilder Martin:
Lustige baumtiere
Vietnamkreuzungen…
Lastwagen
Cafe in Hue
Schifffahrt auf dem Parfum Fluss
Fahrradtour
Essen nach Fahrradtour
Königsessen